Darling

Endlich ist es soweit, die Bausätze für mein Darling-Projekt sind lieferbar

Kleine Endstufe für wirkungsgradstarke lautsprecher, ca. 2 x 1 Watt an 8 Ohm

Geliefert werden alle benötigten Teile, einschließlich gematchter Röhren. Die 717A werden auf gleiche Anoden- und Schirmgitterströme sowie dynamische Steilheit gepaart, für die 1626 wird ein 3-Punkt-matching durchgeführt, und auf gleiche dynamische und statische Steilheit selektiert.

Eine Aufbauanleitung gibt es nicht, dafür stehen hier ein paar Fotos zur Verfügung

BS Darling kpl.                 -,-- EUR 

das wichtigste zuerst, die Schaltung:

Der Zusammenbau der Zarge ist nicht weiter kompliziert, dazu baut man die Füße an die Grundplatte, stellt die Seitenteile richtig herum! darauf und verspannt das Ganze mit ein paar starken Gummis. Dabei evtl. an den Seitenteilen darauf achten, daß die besseren kanten nach oben kommen.

Nun braucht man etwas Geschick, um jeweils eine Seite nach außen zu klappen und ausreichend Holzkaltleim an die Fügestellen zu bringen. Evtl. hilft es, auch die noch nackte Deckplatte einzulegen, da dann die anderen Seitenteile besser in ihrer Position gehalten werden. Nach dem Einbringen des Leims sollte man zügig alles noch einmal ausrichten, da dieser schnell fest wird und überschüssigen Klebstoff sofort entfernen. Nichts ist ärgerlicher als ein schlecht geklebtes Gehäuse, und man sieht diese Stellen immer, seien sie auch noch so klein... (Im Bild sind es die Zargen für ein anderes Projekt, die Anordnung von Schalter und Poti ist am linken richtig herum auch für den Darling.)

Nach dem Aushärten des Klebers kann man evtl. noch kleine versteifungen in die Ecken kleben, um etwas mehr “Fleisch” für die Schrauben zu bekommen. Mit eingelegter Deck- und Bodenplatte werden die Löcher für die Befestigung übertragen und mit ca. 1mm vorgebohrt. Das verhindert schiefes Eindrehen und evtl. Ausplatzen des Holzes bei verschrauben des gehäuses.

Dann kann die Zarge mattiert oder lackiert werden. Dabei sollte man Obacht geben, daß nichts in die Vertiefung für die eingelegte Blende gelangt bzw. dort sofort wieder entfernen. Die Alu-Blende ist recht paßgenau gearbeitet. Sie wird nach der Montage des Potis (Mutter stramm festziehen, evtl. mit etwas Holzleim sichern) eingebaut, ein wenig Holzleim reicht zur Fixierung. Dann wird der Schalter eingedrückt und rückseitig die netzbuchse mit den 2 Senkkopfschrauben M3x10 eingebaut. Damit ist der Rahmen fertiggestellt.

Nun geht es an die eigentliche Arbeit, die Montage und Verdrahtung.

Beginnen sollte man mit den Fassungen, Buchsen und Lötstützpunkten. Die Fassungen werden von innen montiert. Die außenliegenden Befestigungen werden nur mit kurzen Schrauben ausgeführt, die innenliegenden tragen jeweils eine Reihe von Lötstützpunkten.

Die Ausrichtung mit Stift 1 und 8 in Richtung Gerätemitte ist dabei günstiger für die Verdrahtung, aber nicht zwingend vorgeschrieben.

Bei den Lötzstützpunkten habe ich vom Blech aus erst einmal 4 2-polige Lötösen verbaut, die restlichen sind 3-polig. Die Schrauben sollte man noch nicht zu fest anziehen, damit man beim Verdrahten noch einzelne Ösen in die passende lagedrehen kann. Am letzten Kunststoffteil muß jeweils der dünnwandige Teil entfernt werden, sonst paßt es nicht.

Zusätzlich zu den 4 Lötstützpunkten werden zwei weitere imBereich der Buchsen plaziert, diese tragen einen Teil der bauteile für die Stromversorgung und gitterspannungserzeugung.

Als nächster Schritt erfolgt die Montage der beiden Elkos. Dazu wird jeweils ein kleiner Streifen Kupferfolie mit durch das Loch gesteckt und umgeschlagen, das wird dann der zentrale Massepunkt für den jeweiligen Kanal. Diese werden später noch zusätzlich mit einer lötöse an einer der befestigungsschrauben des netztrafos verbunden, wohin auch die Masse der nur einmal vorhandenen Ug- verbunden wird. 

Der Trafoeinbau ist recht einfach: Dazu werden erst einmal alle Muttern und Scheiben von den Trafoschrauben entfernt und die Trafos mitsamt den Schrauben kopfüber in etwa richtiger Anordnung auf den Tisch gelegt. Auf die Schrauben werden jetzt die zusätzlich mitgelieferten 4mm-Scheiben  aufgefädelt, und zwar mit der abgerundeten Seite zum Blechpaket hin, der Stanzgrat in Richtung Gehäuseblech. Durch diese Scheiben bekommen die etwas gewölbten Blechpakete genügent Abstand zum Chassisblech, so daß dieses beim Festziehen der Schrauben nicht verformt wird. Nun wird das ansonsten fertig montierte Chassisblech auf die Trafoschrauben aufgefädelt und die vorher entfertnen scheiben und Muttern werden wieder montiert. Vor dem festziehen sollten die Trafos und Hauben exakt parallel zueinander und zu den Blechkanten ausgerichtet werden.

Nun geht es an die Verdrahtung, der wohl schwierigste Teil der Arbeit muß noch bewältigt werden. Anders als bei der Montage der Teile, wo fast alles automatisch an den richtigen Platz kommt, muß hierbei systematisch vorgegangen werden und man sollte sich vorher schon ein paar Gedanken zur Platzierung der Bauteile machen. Die Bauteile des oberen Schaltungsteiles finden ihren Platz an den Fassungen und den dort vorhandenen Lötösen, der untere Teil (Stromversorgung) wird direkt am Trafo, den Elkos und den beiden Stützpunkten im Bereich der Buchsen untergebracht.

Beginnen sollte man mit dem Verlegen der Heizleitungen. Dazu wird die 2-adrige dünnere litze verwendet (imBild verdrillte Kupferdrähte) und wie gezeigt verlegt. Dabei beachten, daß 6,3V und 12,6V-Heizungen vorhanden sind. Die 1626 wird an 12,6V geheizt, die 717A an je einer der 6,3V-Wicklungen. Die Mitte zwischen beiden 6,3V-Heizwicklungen kommt zusätzlich mit an die zentrale Masse, wo auch der Pluspol der Gitterspannung angeschaltet wird. Falls die 1626 nicht heizen, wohl aber die 717A, so muß eine der beiden 6,3V-Wicklungen am Netztrafo umgepolt werden.

Danach kann die Masse im Gerät verlegt werden und der Aufbau der einzelnen Schaltungsteile beginnen.

Die beiden miteinander verschalteten Transistoren werden mit ihren Kühlflächen gegeneinander gesetzt und die sich gegenüberstehenden mittleren und auf einer Seite die äußeren Pins miteinander verbunden. Die beiden mittleren bilden den gemeinsamen Kollektoranschluß und die beiden unversehrten Beinchen sind Emitter und Basis.

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Wenn alles fix und fertig verdrahtet wurde, kann die Zarge aufgesetzt und verschraubt werden und die noch fehlenden Verbindungen zu Netzbuchse, Schalter und Poti werden verschaltet. Die Netzspannung führenden Anschlüsse sind mit dem beiliegenden Schrupfschlauch zu isolieren!

Nun geht es an die inbetriebnahme: dazu werden, noch ohne Röhren, erst einmal alle Spannungen an den Elkos und den Fassungsanschlüssen kontrolliert. Die negative Gitterspannung wird auf ihren Maximalwert gestellt, dieser sollte um die 40-50V liegen. Die Ub sollte im Bereich um 260V liegen. dann werden die Vorstufenröhren eingesetzt und erneut gemessen. Über den ztrabsistoren in der siebung sollte jetzt ein Spannungsabfall im bereich 5-8V meßbar sein, die Anodenspannung der Vorröhre wird um 80-130V betragen, ähnlich hoch auch die Spannung am Schirmgitter. Wenn das der Fall ist kann man davon ausgehen,daß die Vorstufen richtig arbeiten. Nun können die 1626 gesteckt werden und die Ausgänge mit lastwiderständen oder den Lautsprechern beschaltet werden. Der ganze Verstärker kann über Kopf auf einen Stapel Bücher gelegt werden, so daß die 1626 frei hängen. Somit ist auch längerer betrieb möglich und bei laufendem Gerät hat man freien Zugang zu allen Schaltungspunkten

Nach genügend langer Anheizzeit wird man nun schon etwas hören können, aber es fehltnoch die Einstellung des Ruhestromes. Dazu wird einfach ein Multimeter mit Strommeßbereich 200mA parallel zur Primärwicklung des Ausgangstrafos angeschlossen und am Gitterspannungspoti gedreht, bis 25mA angezeigt werden, der geringe Fehler (weniger als 1%) durch den Widerstand der Wicklung selbst kann dabei vernachlässigt werden. Die sich dabei ergebende Gitterspannung kann durchaus in beiden Endstufen um ein paar Volt differieren, trotzdem arbeiten beide Röhren mit gleicher Steilheit und Aussteuerung, da das matching für genau diesen AP bei 25mA durchgeführt wurde. Nun kann man das Gerät ein paar Stunden laufen lassen und dann noch einmal den Ruhestrom kontrollieren und ggf. nachstellen.

Dann bleibt eigentlich nur noch das Anschrauben des Bodenbleches übrig, und man kann den Darling nun auch wieder auf die Füße stellen.

Hier noch ein Blick in das Innere meines Darlings. Abweichend zum aktuellen Stand in der Verdrahtung sind die Gegenkopplung und die Erzeugung der Ug-, die ich im Muster noch aus der Heizspannung über eine Verdreifacherschaltung erzeugt habe, da es die getrennte Wicklung dafür auf dem ersten Netztrafo noch nicht gab.

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